Herzlich Willkommen...

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge beim Baur-Versand Burgkunstadt transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.
Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause.
Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.
Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.

Euer / Ihr ver.di-Blog-Team
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Montag, 10. November 2014

LOE für BFS-Kundendialog gekündigt - noch keine Verhandlungen zur Umsetzung des Mindestlohns


Oft ist etwas dran, wenn Gerüchte die Runde machen. Im BFS-Kundendialog verunsichert aktuell ein Gerücht die Kollegen, das der Wahrheit entspricht:  
Die Geschäftsführung der BFS hat die Betriebsvereinbarung zur Leistungsprämie LOE gekündigt.

Deshalb werden viele Beschäftigte ab 1. Januar 2015 - rechtzeitig zur Einführung des Mindestlohnes - diese Prämie in dieser Form wohl nicht mehr erhalten.

Schon länger wurde des Thema LOE durch die Führung der BFS stiefmütterlich behandelt. Notwendige Anpassungen an veränderte Rahmenbedingungen, damit diese Prämie gerecht angewendet werden kann und für die Beschäftigten nachvollziehbar bleibt, wurden nicht vorgenommen.

Und jetzt soll sie ganz entfallen? Pünktlich zur Einführung des längst notwendigen Mindestlohnes?

Bleibt zu hoffen, dass ein tragfähiges Konzept entwickelt wird, das den Kolleginnen und Kollegen im BFS-Kundendialog unter den neuen Voraussetzungen ein faires Einkommen sichert. Niemand darf auch unter Berücksichtigung von LOE durch die Einführung des Mindestlohnes weniger verdienen als bisher! Und auch nicht in der Zukunft!

Genauso müssen für die Beschäftigten in der Logistik der BFS aufgrund der zukünftig gültigen gesetzlichen Vorgaben für die Einführung eines Mindestlohns vernünftige, praktikable und gerechte Lösungen gefunden werden. Eine angemessene Einkommenssteigerung haben alle verdient. Schließlich liegt die letzte schon sehr lange zurück!

Einkommensveränderungen die sich wohl auf weit über 1000 Beschäftigte auswirken werden, sollten für ein Betriebsratsgremium eigentlich erste Priorität haben. Zumal es sich um die Kolleginnen und Kollegen der Baur-Gruppe handelt, für die kein Tarifvertrag gilt und die somit nicht gerade zu den Großverdienern gehören. Wo sich die Einführung des gesetzlichen, allgemeinen Mindestlohn noch für viele als Lohnsteigerung auswirken wird!

Aber für viele Betriebsratsmitglieder schein dieses Thema gar nicht so wichtig zu sein. Wie sollte sich sonst erklären, dass sogar eine Reihe von Anträgen an den Betriebsrat, um sich diesem Thema endlich anzunehmen, von der Mehrheit seiner Mitglieder abgelehnt wurde.

Der Baur-Betriebsrat lehnt es nämlich mehrheitlich ab, mit der BFS-Geschäftsführung Verhandlungen bezüglich einer neuen Einkommensstruktur aufzunehmen!

Der Baur-Betriebsrat lässt auch nicht prüfen, ob es für die gekündigte Prämienregelung eine Nachwirkung gibt und ob eine Sozialplanpflicht bestehen könnte, was die Verhandlungsposition verbessern würde.

Und der Baur-Betriebsrat lehnt es ab, sich vom Arbeitgeber Zahlen geben zu lassen, um die notwendigen Informationen für Verhandlungen zum Thema Mindestlohn und der gekündigten Prämienregelung zu bekommen.

So kann man sich kaum einen zielgerichteten und transparenten Prozess vorstellen, der am Ende zu guten Ergebnissen führen wird. Zumal sich der Geschäftsführung der BFS und der Betriebsrat um diese wichtigen und komplexen Themen extrem spät kümmern.

Kritik unerwünscht?



Sich in seinem Unternehmen zu bestimmten Themen kritisch zu äußern, kann Beschäftigten leider immer noch Schwierigkeiten bereiten. So in manchen Fällen auch bei Baur. Noch dazu, wenn man als Leiharbeiter zu den faktisch „Vogelfreien“ gehört. Kritik geäußert und weg ist man vom Job.

So etwas ist für ein gutes Betriebsklima sicherlich nicht gerade förderlich und kein gutes Aushängeschild für die Personalpolitik eines Unternehmens. Schade, dass seitens des Unternehmens damit nicht immer souverän umgegangen wird. Kritik sollte als Chance genutzt werden, um noch besser zu werden, und nicht dazu, durch solch deutlich überzogene Reaktionen seine verbleibenden Beschäftigten noch mehr einzuschüchtern.

Generell fördert nur ein angstfreies, kreatives Klima gute Arbeit. Und zwar in allen Unternehmensteilen. Hier sind die Führungskräfte gefragt, ihren Mitarbeitern die notwendigen Rahmenbedingungen zu bieten.

Güteverhandlung am 12.11.14 wegen zusätzlicher Freistellung eines Betriebsratsmitglieds



Am Mittwoch, den 12. November um 11 Uhr findet am Arbeitsgericht in Coburg der erste Gerichtstermin, eine sogenannte Güteverhandlung statt. Dieser Termin soll dazu dienen, vor einem möglichen Kammertermin eine einvernehmliche Lösung zum Thema siebte Freistellung bei Baur zu finden.

Der Fall: Im aktuellen Betriebsratsgremium wurden nach der Neuwahl nur sechs Betriebsratsmitglieder gewählt, um für Ihre Betriebsratstätigkeit von der Arbeit freigestellt zu werden. Im Betriebsverfassungsgesetz § 38 ist aber geregelt, dass bei in der Regel mehr als 4000 Beschäftigten mindestens sieben Mitglieder freizustellen sind. Bereits zur BR-Wahl waren schon 4124 Kolleginnen und Kollegen in den dazugehörigen Unternehmen beschäftigt. Selbst bei der Unterschreitung der 4000er Grenze sieht das Gesetz die Möglichkeit vor, besagte sieben Mitglieder freizustellen. Deshalb soll nun auf Antrag dreier Betriebsräte rechtlich geprüft werden, ob mindestens ein weiteres Betriebsratsmitglied zusätzlich freigestellt werden muss.

Der Grund für nur sechs Freistellung lässt sich nur vermuten: Die siebte Freistellung wäre aufgrund der aktuellen Kräfteverhältnisse im Betriebsratsgremium an die Minderheitenliste (zur letzten Betriebsratswahl die Liste 2) gegangen. Weil nur sechs Betriebsratsmitglieder gewählt wurden, wurde von diesen Betriebsräten deshalb nur ein Mitglied freigestellt und nicht zwei, wie es zumindest aufgrund der aktuellen Beschäftigtenzahl mindesten hätten sein müssen

Sind wir gespannt, wie die erste Verhandlung verlaufen wird. Übrigens, diese Güteverhandlung ist öffentlich. Interessierte dürfen als Zuhörer teilnehmen.

Mittwoch, 4. Juni 2014

Nachtrag zur Betriebsversammlung

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

Nachdem im Nachgang der Betriebsversammlung einige Anfragen bei mir im Büro eingegangen sind, möchte ich über den Blog die Möglichkeit nutzen noch kurz eine Stellungnahme abzugeben.

Leider wurde mir ja während der Aussprache von Herrn Bergmann das Mikrofon entzogen und ich konnte meine Ausführungen zum Umgang des (alten) Betriebsrats mit Kündigungen nicht vollenden.

Fakt ist: Die Zustimmungsquote (bzw. Kein-Widerspruchs-Quote) des Betriebsrats bei Kündigungen liegt bei Baur enorm über Durchschnitt. Stellt die Zustimmung zu einer Kündigung in der überwiegenden Mehrheit der Betriebsratsgremien die Ausnahme dar, ist sie bei Baur eher der Normalfall. Stellenweise werden Kündigungen ohne Anhörung der betroffenen Personen „durchgewunken“. Die Schutzfunktion des Betriebsrats verliert hier in brutalem Ausmaß ihre Wirkung. Diese Vorgänge sind aus Gewerkschaftssicht absolut indiskutabel.
 
Es bleibt zu Wünschen, dass sich der neugewählte Betriebsrat kritischer mit dieser Thematik auseinandersetzt, geht es doch für den Gekündigten um das Existenziellste überhaupt - den Arbeitsplatz!
 

Mit kollegialem Gruß

Dominik Datz
-Gewerkschaftssekretär-

Freitag, 16. Mai 2014

Erste Entscheidungen im neuen Betriebsrats-Gremium

In der konstituierenden Sitzung am 06.05.14 wurden folgende Personen gewählt:

Vorsitzender: Horst Bergmann
Stellvetretender Vorsitzender: Rainer Hatzold
2. Stellvertreterin: Angelika Schmidt-Kapser

Betriebsausschuss:
Horst Bergmann (geborenes Mitglied)
Rainer Hatzold (geborenes Mitglied)
Angelika Schmidt-Kapser
Rainer Hofmann
Rolf Gnatzy
Dirk Sander
Lucia Herold
Ursula Milz-Ghaly
Uwe Glätzer
(Die weiteren Betriebsratsmitglieder wurden als Ersatz bestimmt.)

In der ersten regulären BR-Sitzung am 15.05. wurden unter anderem weiter bestimmt:

Freigestellte Betriebsräte:
Horst Bergmann
Rainer Hatzold
Rolf Gnatzy
Angelika Schmidt-Kapser
Uwe Glätzer
Lucia Herold
(Wobei durch die Mehrheit der Stimmen leider zwei mal die Chance verpasst wurde auch einen Beschäftigten der BFS für die Betriebsratstätigkeit von seiner Arbeit dauerhaft freizustellen.)

Montag, 7. April 2014

Ergebnis der Betriebsratswahl 2014

Die öffentliche Auszählung der Betriebsratswahl für die BAUR-Gruppe ist am 04.04. erfolgt. Die offizielle und ausführliche Information zum Wahlergebnis erfolgt durch den Wahlvorstand durch Aushang an den Schwarzen Brettern.
Hier vorab nur verkürzt die zukünftige Sitzverteilung wie sie vom Vorsitzenden des Wahlvorstandes nach der Auszählung bekanntgegeben wurde:
Liste 1 - 1480 Stimmen - 16 Sitze
Liste 2 - 611 Stimmen - 7 Sitze
Liste 3 - 172 Stimmen - 1 Sitz
Liste 4 - 92 Stimmen - 1 Sitz

Dienstag, 1. April 2014

Die Erde gehört uns allen


Die Erde gehört uns allen,
so wie der Sand den man am Grabe
freundlich uns nachwirft allen gehört.
Aber im Leben gehören
die Armen den Reichen,
die Dummen den Klugen,
die Geschlagenen den Verschlagenen,
die Gläubigen der Kirche,
die Schwarzen den Weißen,
die Naiven den Raffinierten,
die Schweigenden den Schwätzern,
die Friedfertigen den Streitsüchtigen.

Die Erde aber könnte uns allen gehören,
wenn dein Haus auch mein Haus,
mein Geld auch dein Geld,
dein Recht auch mein Recht,
mein Los auch dein Los,
dein Kleid auch mein Kleid,
mein Glück auch dein Glück,
dein Leid auch mein Leid
wäre.
Teile und herrsche nicht.
Aber wer kann das schon?

(Hanns Dieter Hüsch)

Sonntag, 30. März 2014

Betriebsseelsorger zum Thema Betriebsratswahl - Teil 2



Belegschaften, die gefragt werden, wie sie sich Betriebsräte wünschen, antworten:
Betriebsräte müssen authentische Persönlichkeiten sein! Sie brauchen soziale Kompetenz, Ausdauer, Verhandlungsgeschick. Sie nehmen sich in ihren Aufgaben ernst. Sie holen sich Unterstützung bei ihrer Gewerkschaft. Sie achten auf Tarife und Gesetze, schalten und walten aber auch oft hinter den Kulissen, verbinden Wunden, schlichten Streit, unterbinden Mobbing und Psychoterror im Betrieb. Sie sorgen dafür, dass die Arbeit den Bedürfnissen der Menschen gerecht wird. Deshalb: „Stärken Sie Ihren Betriebsräten den Rücken“ - Gehen Sie wählen!

(Norbert Jungkunz, Kath. Betriebsseelsorger Bamberg)