Oft ist etwas dran, wenn Gerüchte die Runde machen. Im BFS-Kundendialog
verunsichert aktuell ein Gerücht die Kollegen, das der Wahrheit entspricht:
Die
Geschäftsführung der BFS hat die Betriebsvereinbarung zur Leistungsprämie LOE
gekündigt.
Deshalb werden viele Beschäftigte ab 1. Januar 2015 - rechtzeitig zur
Einführung des Mindestlohnes - diese Prämie in dieser Form wohl nicht mehr
erhalten.
Schon länger wurde des Thema LOE durch die Führung der BFS stiefmütterlich
behandelt. Notwendige Anpassungen an veränderte Rahmenbedingungen, damit diese
Prämie gerecht angewendet werden kann und für die Beschäftigten nachvollziehbar
bleibt, wurden nicht vorgenommen.
Und jetzt soll sie ganz entfallen? Pünktlich zur Einführung des längst
notwendigen Mindestlohnes?
Bleibt zu hoffen, dass ein tragfähiges Konzept entwickelt wird, das den
Kolleginnen und Kollegen im BFS-Kundendialog unter den neuen Voraussetzungen
ein faires Einkommen sichert. Niemand darf auch unter Berücksichtigung von
LOE durch die Einführung des Mindestlohnes weniger verdienen als bisher! Und
auch nicht in der Zukunft!
Genauso müssen für die Beschäftigten
in der Logistik der BFS aufgrund der zukünftig gültigen gesetzlichen Vorgaben für
die Einführung eines Mindestlohns vernünftige, praktikable und gerechte
Lösungen gefunden werden. Eine angemessene Einkommenssteigerung haben alle
verdient. Schließlich liegt die letzte schon sehr lange zurück!
Einkommensveränderungen die sich wohl auf weit über 1000 Beschäftigte
auswirken werden, sollten für ein Betriebsratsgremium eigentlich erste
Priorität haben. Zumal es sich um die Kolleginnen und Kollegen der Baur-Gruppe
handelt, für die kein Tarifvertrag gilt und die somit nicht gerade zu den Großverdienern
gehören. Wo sich die Einführung des gesetzlichen, allgemeinen Mindestlohn noch
für viele als Lohnsteigerung auswirken wird!
Aber für viele Betriebsratsmitglieder schein dieses Thema gar nicht so
wichtig zu sein. Wie sollte sich sonst erklären, dass sogar eine Reihe von
Anträgen an den Betriebsrat, um sich diesem Thema endlich anzunehmen, von der
Mehrheit seiner Mitglieder abgelehnt wurde.
Der Baur-Betriebsrat lehnt es nämlich mehrheitlich ab, mit der
BFS-Geschäftsführung Verhandlungen bezüglich einer neuen Einkommensstruktur
aufzunehmen!
Der Baur-Betriebsrat lässt auch nicht prüfen, ob es für die gekündigte
Prämienregelung eine Nachwirkung gibt und ob eine Sozialplanpflicht bestehen
könnte, was die Verhandlungsposition verbessern würde.
Und der Baur-Betriebsrat lehnt es ab, sich vom Arbeitgeber Zahlen geben zu
lassen, um die notwendigen Informationen für Verhandlungen zum Thema
Mindestlohn und der gekündigten Prämienregelung zu bekommen.
So kann man sich kaum einen zielgerichteten und transparenten Prozess
vorstellen, der am Ende zu guten Ergebnissen führen wird. Zumal sich der
Geschäftsführung der BFS und der Betriebsrat um diese wichtigen und komplexen
Themen extrem spät kümmern.
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