Mit Entsetzen haben wir das Rundschreiben des Betriebsratsvorsitzenden von Baur zur Kenntnis nehmen müssen. Derartige (fast inhaltsgleiche) Schreiben werden aktuell in den verschiedensten Unternehmen veröffentlicht- mit dem großen Unterschied, dass dies dort durch die Arbeitgeber geschieht, und nicht durch die Betriebsräte. Ein bei Baur einmaliger und unfassbarer Vorgang.
Anstelle der Belegschaft die verheerende Situation zu erörtern, gibt sich Hr. Bergmann gelassen, und möchte für Ruhe sorgen, und versucht sogar noch die eindeutigen Argumente zu relativieren- eigentlich Job der Arbeitgeberfraktion- doch nicht so bei Baur.
Überall in der Republik marschieren Betriebsräte und ver.di Hand in Hand, um für eine breite Unterstützung für den Erhalt des Manteltarifvertrags zu werben. Es geht um nicht weniger als den Erhalt sozialer Standards. Nur bei Baur ticken die Uhren wieder einmal anders...
Eine deutliche Darstellung zur aktuellen Lage zur Situation im Einzelhandel liefert die Frankfurter Allgemeine, nicht gerade bekannt als "Hausblatt" von ver.di. Vielleicht für all jene interessant, die auch einmal eine neutrale Meinung zur aktuellen Situation lesen wollen. Und selbst die FAZ zeigt deutlich auf, wohin das Arbeitgeberlager tendiert.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/lohnrunde-im-einzelhandel-zerreissprobe-fuer-den-flaechentarifvertrag-12141911.html
Umso schlimmer, dass ausgerechnet der Betriebsratsvorsitzende persönlich nun für "Ruhe" sorgt. Genauso wie man sich im Zuge der Kaufwelt-Schließung und bei Fokus für Ruhe eingesetzt hat. Wir können nur ein weiteres Male mit dem Kopf schütteln...