Herzlich Willkommen...

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge beim Baur-Versand Burgkunstadt transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.
Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause.
Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.
Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.

Euer / Ihr ver.di-Blog-Team
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Donnerstag, 24. Oktober 2013

1 Jahr ver.di-Baur-Blog!



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Der ver.di-Baur-Blog ist 1 Jahr alt!
Am 24.10.2012 wurde der erste Post eingestellt.

Seitdem haben sich mehr als
40.000 Besucher für den Baur-Blog interessiert. 
Über 100 Posts wurden bisher eingestellt und weit  
über 1000 Kommentare wurden von den Besuchern dazu geschrieben.
Wichtige Themen des zurückliegenden Jahres waren neben vielen anderen Brennpunkten in der Baur-Gruppe vor allem die Fokus-Maßnahme der Otto-Group, die Schließung der Kaufwelt und aktuell die Tarifverhandlungen im Einzelhandel.

Wir wünschen allen Besuchern weiterhin einen informativen Austausch und freuen uns auf konstruktive, interessante Beiträge.

Euer ver.di-Blog-Team

Samstag, 19. Oktober 2013

Neuer Streikhöhepunkt im bayerischen Einzelhandel


München u.a. 18.10.2013. Im harten Tarifkonflikt um existenzsichernde Tarifverträge
im bayerischen Einzelhandel kommt es am Freitag zu einem neuen
Streikhöhepunkt: Beschäftigte aus weit über siebzig Betrieben sind zum
Streik aufgerufen. ver.di rechnet mit knapp 1.000 Streikenden. Betroffen sind
ausgewählte Betriebe von AEZ, Edeka, Esprit, H&M, Ikea, Kaufhof, Kaufland,
Karstadt, Marktkauf, netto, real,- und Zara in München, Regensburg, Augsburg,
Hof, Landshut, Memmingen und weiteren Orten in der Oberpfalz, in Unter-
und Oberfranken, Nieder- und Oberbayern.

„Fünf der zehn reichsten Personen in Deutschland sind Konzernherren aus dem
Handel. Auf der anderen Seite können viele Beschäftigte nicht von ihrer Arbeit leben
und müssen ergänzende staatliche Leistungen beziehen. Schon das ist ein Skandal.
Dass aber die Konzerne erst dramatische Kürzungen bei den Beschäftigten durchsetzen
wollen, bevor sie über berechtigte Entgelterhöhungen verhandeln, schlägt
dem Fass den Boden aus“, argumentiert Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer.

„Seit sechs Monaten kämpfen die Beschäftigten mit ungeheurem Mut und Ausdauer.
Sie leisten tagtäglich gute Arbeit und kämpfen solidarisch für gute Arbeit und gutes
Geld. Das verdient Bewunderung“, so Orhan Akman, ver.di Streikleiter in München.

„Die Leistungsverdichtung im Einzelhandel führt bei den Beschäftigten dazu, dass
sie immer häufiger „auf dem Zahnfleisch“ aus der Arbeit kommen. Gleichzeitig haben
sie immer weniger in der Tasche für das alltägliche Leben. Das muss ein Ende
haben. Die Angriffe der Konzerne sind ein Angriff auf die Existenzsicherung der Beschäftigten“,
sagte Monika Linsmeier, ver.di Streikleiterin in Niederbayern.

„Der Zorn und die Wut der Beschäftigten ist schon groß. Setzen die Konzerne aber
ihre „Tarifpolitik mit der Brechstange“ weiter fort, wird der Konflikt sich ausweiten“,
droht Manuela Schraut, ver.di Streikleiterin in Memmingen.

„Was die Konzerne „Modernisierung“ nennen ist schlicht und ergreifend Gier nach
immer mehr Profit, finanziert durch die eigenen Beschäftigten“, so Peter König,
ver.di Streikleiter in Unterfranken.

„Wenn sich bei den Tarifverhandlungen am Montag nichts bewegt, geht der Kampf
weiter. Wir dürfen der Gier der Konzerne nicht nachgeben“, sagt Georg Luber, ver.di
Streikleiter in der Oberpfalz.

„Gute Arbeit und Gutes Geld für Gute Leute ist eine zentrale Forderung der Streikenden
bei uns“ erklärte Dominik Datz, ver.di Streikleiter in Oberfranken

„Die Beschäftigten erwarten, dass die Arbeitgeber endlich ihre Blockadehaltung aufgeben
und sich bei der nächsten Tarifverhandlung in Richtung eines akzeptablen
Tarifabschlusses bewegen“, so Thomas Gürlebeck, ver.di

Hintergrund:
Tarifsituation Einzelhandel
Nach Beschäftigtenbefragungen, an der sich über 2.000 Beschäftigte des bayerischen
Einzelhandels beteiligt haben, hat die Große Tarifkommission am 12. März
folgende Forderungen für den bayerischen Einzel- und Versandhandels beschlossen:
· die Erhöhung der Tabellen für die Löhne und Gehälter um 6,5 %, mindestens
jedoch um 140 € im Monat,
· die Erhöhung der Tabellen für die Auszubildenden um 90 € im Monat,
· bei einer Laufzeit des neuen Tarifvertrages von 12 Monaten.

In der ersten Tarifverhandlung am 7. Mai lehnten die bayerischen Arbeitgebervertreter
ein Angebot ab. Sie forderten stattdessen Eingriffe in die Schutzregelungen für
die Beschäftigten bei der Arbeitszeit, Einschnitte bei der Bezahlung der Verkaufstätigkeiten,
Kürzungen bei den Nacht- und Spätzuschlägen sowie Billiglöhne für die
Beschäftigten der Warenverräumung.

In der dritten Tarifverhandlung am 15. Juli legten die Arbeitgeber ein erstes Angebot
von 2,5 % nach drei Nullmonaten für dieses Jahr und 1,5 % für nächstes Jahr vor –
sie machen aber den Abschluss ihrer Gegenforderungen zur Vorbedingung.

Die Tarifverhandlungen gehen am 31. Oktober in die fünfte Runde und beginnen um
11.30 Uhr in München. Verhandlungsort ist das Hansa Haus in der Brienerstr. 39 in
München.
 

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Firma Moll in Bad Staffelstein - der Betriebsrat wird mundtot gemacht - Leserbrief im Obermain Tagblatt vom 13.10.2013



Moll-Batterien Bad Staffelstein - Endstation Gerichtssaal - Obermain Tagblatt vom 08.10.2013





Papst Franziskus zum Thema Ethik


„Ethik stört! Sie wird als kontraproduktiv angesehen, als zu menschlich, weil sie Geld und Macht relativiert; wie eine Drohung, weil sie die Manipulation und die Unterwerfung der Person ablehnt. Denn die Ethik führt zu Gott, der sich außerhalb von Marktkategorien zeigt. Gott wird von diesen Finanz- und Wirtschaftsleuten und Politikern als nicht lenkbar, ja sogar gefährlich wahrgenommen, weil er den Menschen zu seiner vollen Verwirklichung ruft und zur Unabhängigkeit von jeder Form der Sklaverei.“

Papst Franziskus – radiovatican – rv 16.05.2013 pr

Dienstag, 1. Oktober 2013

Vorsicht: Mogelpackung



Vorläufige Tariferhöhung der Arbeitgeber 

In vielen Unternehmen haben die Arbeitgeber eine Vorab- Erhöhung der Entgelte um 2,5 % angekündigt. Stellenweise unter dem Deckmantel „Kein Tarifkonflikt auf dem Rücken der Beschäftigten“. Solche Aussagen klingen wie der blanke Hohn, wenn man bedenkt welche Einschnitte bei den Beschäftigten gefordert werden.

Wir halten fest:

  •  Die 2,5% sind aktuell eine freiwillige Zulage, die jederzeit zurückgezogen werden kann- sie besitzt nicht die Sicherheit einer Tariferhöhung.
  • Hintergedanke für die 2,5% Erhöhung ist sicherlich, die Beschäftigten zu besänftigen- und von (weiteren) Streiks abzuhalten.
  • Die „Verbilligung“ der Tätigkeitsbereiche „Kasse“ und „Warenverräumung“ ist weiterhin Ziel der Arbeitgeber. 2,5% zu bekommen, um später massive Einschnitte zu spüren ist kein gutes Geschäft!
  • Der viel gepriesene „Besitzstand“ ist aktuell sehr gerne und häufig erwähnt. Was passiert allerdings wenn man das Unternehmen wechselt? Erwerbsbiographien sind heute geprägt von Arbeits- und Wohnortwechseln.
    Zudem wird durch eine solche Vorgehensweise eine zwei Klassen Belegschaft  eingeführt. Die  „billigen Neuen“, und die „teuren Alten“ Mitarbeiter. Dies spaltet Belegschaften und führt nicht selten zu Druck auf langjährige Mitarbeiter.
  • Eine weitere Flexibilisierung der Arbeitszeit lehnen wir ab. Verglichen mit anderen Branchen ist diese im Einzelhandel bereits jetzt zu umfassend. Arbeit auf Abruf und ähnliche Vorstellungen der Arbeitgeber, lassen dann eine halbwegs sinnvolle Freizeit- und Familienplanung in keinster Weise mehr zu.
  • Anerkennung und Wertschätzung von tagtäglicher  Leistung sieht anders aus.


Ver.di steht einem Modernisierungsprozess offen gegenüber- das haben wir in der aktuellen Verhandlungsrunde mehrfach betont. Aber nicht unter dem Druck einer regulären Tarifrunde und nicht allein zu Lasten der Beschäftigten! Eine seriöse und faire Tarifreform braucht Zeit.

Am 31.Oktober  wird weiter verhandelt. Wir hoffen auch Ihr seid bereit, euch  für den Erhalt guter Rahmenbedingungen im Handel  stark zu machen.