Fakten:
- Die Auftragsmengen für Callcenter steigen.
- Die aktuelle Regierungskoalition wird einen Mindestlohn
einführen.
- Die "einfachen Inbound-Calls", die bisher z. T.
extern getätigt wurden, wurden im letzten Jahr – erst als Test und dann
dauerhaft und mit Zustimmung des Baur-Betriebsrates – an einen externen
Dienstleister in der Türkei vergeben.
- Zwischen BFS und dem Baur-Betriebsrat wurde vereinbart,
dass bei rückläufigen Mengen erst die externen Stellen abgebaut werden, also
kein Beschäftigter der Baur-Gruppe gekündigt wird.
Das hört sich gut an, aber …
- Auch bei der BFS gibt es eine gewisse Fluktuation. Beschäftigte verlassen das Unternehmen, Neue kommen nach.
- Das bedeutet, dass auch ohne aktive Arbeitgeberkündigung
Mitarbeiter abgebaut werden können, wenn keine Neueinstellungen erfolgen.
- Es besteht die Gefahr, dass auf diese Weise in unserer
Region – zugunsten der externen Callcenter in der Türkei – sukzessive viele
Arbeitsplätze verloren gehen. Und dagegen hilft die Vereinbarung des Betriebsrates nicht.
Fazit:
- Die Beschäftigten im BFS-Callcenter sollten kritisch
beobachten, wie sich in den nächsten Monaten und Jahren die Auftragsmengen und
die Anzahl der KollegInnen entwickeln.
- Das ist auch Aufgabe des Betriebsrats. Er wird sich daran
messen lassen müssen, ob er die Arbeitsplätze der BFS-Kollegen schützt und
faire Bedingungen durchsetzt.