Herzlich Willkommen...

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge beim Baur-Versand Burgkunstadt transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.
Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause.
Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.
Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.

Euer / Ihr ver.di-Blog-Team
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Montag, 10. Juni 2013

Die Fokus-Entscheidung



Nach langem Warten soll es am 11.6.2013 endlich nähere Infos geben, über den Interessenausgleich und den Sozialplan zum Projekt Fokus.

Vorgestellt werden die finalen Verhandlungsergebnisse des Verhandlungsteams (Baur, Otto und Schwab) des Konzernbetriebsrates mit dem Arbeitgeber. Die sind sicher besser, als wenn nur lokal Vorort für die Baur-Beschäftigten verhandelt worden wäre.

Für ein halbwegs akzeptables Ergebnis sorgte sicher auch die aktive Mittagspause der vielen Kolleginnen und Kollegen in Weismain und das Einschalten der Friedrich-Baur-Stiftung mit ihrem Vorsitzenden Dr. von Waldenfels durch ver.di-BR-Mitglieder. Auch die durch ver.di eingeschaltete lokale Politik, der DGB, die Betriebsseelsorge und die Mitglieder der KAB haben sich durch ihr Engagement neben der Baur-Geschäftsführung für den Erhalt der Baur-Arbeitsplätze eingesetzt.

Deshalb hier noch einmal ein Dank an alle, die für Baur Farbe bekannt und sich engagiert haben.

Hoffentlich bekommen die betroffenen KollegInnen nun endlich Klarheit und faire Vorschläge! Wir raten jedem von Fokus betroffenen Beschäftigten, sich immer umfassend zu informieren und falls ein Personalgespräch anstehen sollte, immer ein Betriebsratsmitglied des persönlichen Vertrauens - von den 23 vorhandenen - mitzunehmen.

Was insgesamt aber nichts daran ändert, dass das Projekt „Fokus“ gar nicht erst bei Baur hätte aufgesetzt werden dürfen! Zumal wenn man berücksichtigt, mit welch guten Zahlen Baur das letzte Geschäftsjahr abgeschlossen hat!

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26 Kommentare:

  1. Können sie einige Gründe nennen, die ihrer Meinung nach Fokus für Baur nicht notwendig gemacht hätten (siehe vorletzter Satz)?

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  2. Ganz einfach: Wir in Weismain hatten mit der Agenda u.s.w. schon längst kürzere Wege, klarere Strukturen und straffere Prozesse erreicht. Und uns klar neu positioniert. Auch auf Kosten von Arbeitsplätzen.
    Der Erfolg lässt sich sehen: Wir haben unsere Kunden erkannt und bestens bedient, uns klar als Online-Händler etabliert und waren erfolgreich. Die Geschäftszahlen wurden seit Krekeler immer besser.
    Und dann kam Otto: viel behäbiger, viel aufgeblähter, und arrogant genug, Millionen in den Sand zu setzen und uns dann die Sparmaßnahme Focus aufzuzwingen, damit Geld in die Kasse kommt. Die wollen alles. Das ganze Geschäft von Baur. Scheibchenweise.
    Diesmal fiel die Scheibe kleiner aus als geplant. Unser Widerstand hat sie überrascht. Was kommt als nächstes?

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    1. Ich bin froh, dass das mal ausgesprochen ist.
      Und ich bin heilfroh, dass wir keine Share Holder zu bedienen haben, sondern Menschen aus Fleisch und Blut vor uns haben, die langfristig denken und noch sowas wie ein Gewissen haben: Waldenfels und Otto sind greifbar. Und Anstand ist kein Fremdwort. Und Nachhaltigkeit. Und der "ehrbare Kaufmann".
      Alle beten, dass das so bleibt!

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    2. Ich finde auch, dass da was dran ist. BAUR an sich hätte FOKUS nicht zwingend gebraucht. OTTO schon, da wie wir wissen dort alles eine Nummer größer, aufgeblähter und ineffizienter ist.

      BAUR hatte einfach das Glück, dass die Probleme früher zu Tage traten und damit der Handlungsdruck früher da war und wir uns früher Lösungen (z.B: Abschaffung des Hauptkatalogs) eingefallen sind. Vieles davon artikuliert in der guten VISION 2020, die ja auch wenn Sie schon einige Jahre auf den Buckel hat, immer noch akut ist und deren Richtigkeit ja auch in FOKUS bestätigt worden ist.

      UNser größter Fehler den wir gemacht haben, ist leider die Tatsache, dass wir zu inkonsequent in der Umsetzung des Modells "fokussierter Distanzhändler" waren. Wir haben zwar gesagt, wo wir hin wollen, haben in vielen Fällen dies aber nicht konsequent zu Ende geführt (Bsp: Online sind wir was das verfügbare Angebot angeht immer noch ein Universalversender). ZUdem ist es uns nicht gelungen mit der (leider sehr kruden) Wortschöpfung "fokussierter Distanzhändler" unser wahrgenommenes Profil innerhalb der Gruppe zu schärfen. Viele in HH sahen und sehen uns immer noch als Universalist, weil mit dem Begriff "fok. Distanzhändler" keiner was anfangen kann. Hätten wir uns Spezialversender für die Frau ab 40 genannt, wüsste jeder dass wir kein Universalist mehr sind.

      Und genau deshalb sind wir weiterhin im Topf der BOSCH-Gruppe gefangen und müssen daher die ganze Universalisten-Optimierungs-Prozesse über uns ergehen lassen. Und diese sind immer geprägt vom "Nicht-Loslassen-Wollen": Heisst: Man kann zwar Teilerfolge erzielen (nimmst du das, krieg ich das), aber diese gelten immer nur solange bis eben das nächste große Projekt alles wieder auf den Prüfstand stellt. Deswegen ist bei Fokus auch der Möbeleinkauf der große Verlierer, da man hier die Kompromisse der damaligen Synergieentscheidung wieder auflöst.

      Eines aber zum Schluss noch:
      HH ist nicht unser Feind! Wir selbst müssen es schaffen uns innerhalb der Gruppe einen Platz zu erkämpfen! Wir sind dafür auf einen guten Weg, aber bei weitem nicht am Ziel angekommen.

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    3. Dann sollten die Gutmenschen sich mal die manager vornehemen, die den hals nicht vollkriegen, Die machen nämlich sonst noch mehr kaputt!

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    4. Wow "Anonym 11. Juni 2013 12:15", ein echter Insider! Solche wünsch ich mir mehr.
      Und noch was: HH ist klar nicht unser Feind, Dr. O schon gar nicht, ein Mann mit Werten. Aber einzelne Manager, die vabanque spielen auf unsere Kosten sollten an die kette gelegt werden!

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    5. Dr. Michael Otto im Gespräch mit Markus Lanz - YouTube

      22. Okt. 2012 ... Dr. Michael Otto, Aufsichtsratsvorsitzender und Hauptgesellschafter der
      Hamburger Otto Group, über seine Einstellung zu Geld, Verantwortung ...
      www.youtube.com/watch?v=1eO8ZOxl0gw

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    6. Der Kommentar wurde von einem Blog-Administrator entfernt.

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    7. Rede zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Dr. Michael Otto ...
      www.youtube.com/watch?v=TTlLFMOWmkI
      21. Aug. 2013 ... Rede zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Dr. Michael Otto. Katja Suding·19
      videos. SubscribeSubscribedUnsubscribe 5 ...

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  3. Das was "Anonym 10.Juni 13.22" in seinem letzten Absatz schreibt stimmt auf jeden Fall. Ich bin zwar nicht in Weismain, sehe die Sache aber genauso.
    Aber verlasst Euch drauf, OTTO erwischt es auch, vor allem wenn man diese blödsinnige Werbung sieht. Leider wird es uns dann nicht mehr geben.
    Wie heißt es doch so schön: Hochmut kommt vor dem Fall.

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    1. Ich hoffe, die Zuständigen haben die Botschaft bekommen: Wir werden uns sowas nicht mehr gefallen lassen. Wir sind selbstbewusst, erfolgreich und aufgewacht. Wir werden Widerstand leisten. Für uns, für unsere Familien, für die Region. Und wir haben starke Verbündete: Verdi, Waldenfels, Landrat, Bürgermeister, Kirchen, sogar die Geschäftsführung und einige anständige Führungskräfte, die rechnen können. Vielleicht sogar Dr. Otto.
      Und wir sind einfach gut!

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    2. Und wir haben sogar ein paar betriebsräte, die mitdenken und nicht gleich alles abnicken!!!

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    3. Und die neue Geschäftsführerin macht auch einen guten Eindruck. Noch kaum im Thema, aber schon mit klaren Ansichten. Sie hat sich anscheinend schon aktiv eingemischt. Ich wünsch ihr alles Gute!

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  4. Man darf den Einkauf gratulieren! Vielen ist heute bestimmt ein Stein vom Herzen gefallen, als Sie erfahren haben, das nur 60 Stellen abgebaut werden
    Einen Dank der Abteilung Möbeleinkauf die bis zum Schluss Ihre Job gemacht haben ,obwohl sie wüssten, das der Bereich Möbeleinkauf weg kommt.

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  5. Dank Fluktuation (Ausbluten!) sind schon so viele leute weg, dass jetzt nur noch 62 Kollegen übrig sind.Und deren familien.
    Nichts unterschreiben! Erst gründlich nachdenken! Dann nachfragen und hinterfragen. Und beraten lassen. Und genau nachrechnen.
    Viel Glück!

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    1. Nichts unterschreiben! Guter Tipp.
      Nach welchen Kriterien wird jetzt eigentlich einzelnen eine Abfindung angeboten? Stufe 1 sind doch nur die 1:1-Betroffenen. Oder werden auch andere angesprochen, die man loswerden will?

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    2. Die Abfindungsangebote sollen erstmal an die gehen, deren Tätigkeiten wegfallen. Aber hat der Betriebsrat nicht gesagt, es fallen Aufgaben weg, nicht Arbeitsplätze!?!
      Freiwillige gesucht!

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    3. Graue Theorie. Wie man hört sind einige 1:1-betroffene Kollegen schon wieder gesetzt. Gab es da Ausschreibungen? Hat der BR aufgepasst, dass es da mit rechten Dingen zu geht?

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  6. Oft werden Stellen schon im Vorfeld vergeben, bevor es zu einer Stellenausschreiben kommt.
    Freie Stellen müssen ausgeschrieben werden.

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    1. Nachdem der Otto-Betriebsrat wegen Fokus die Abwicklung der Stellenbesetzungen in Hamburg reglementiert hat, hat sich auch der Betriebsrat von Baur mit dem Arbeitgeber darauf verständigt, dass zukünftig bei Baur alle Stellen ausgeschrieben werden müssen.

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    2. Hält sich Baur überhaupt an seine Versprechen? Werden wirklich alle Stellen ausgeschrieben oder werden die Beschäftigten von der Personalchefin wieder einmal hinters Licht geführt?
      Und wie steht der Betriebsrat dazu? Lässt er wie üblich mit sich spielen?

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  7. Was bedeutet eigentlich Stufe 1?

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    1. Zum Personalabbau sind mehrere Phasen (Stufen) vorgesehen, die sich zeitlich und in ihren jeweiligen Maßnahmen unterscheiden.

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  8. Standpunkt: Kompromiss mit Zukunftspotenzial

    Jeder Sozialplan ,so gut er auch ausgehandelt sei, hat den Nachteil, dass er Existenzen gefährdet, hat Betriebsratsvorsitzender Horst Bergmann das Dilemma auf den Punkt gebracht. Fast neun Monate haben und Baur-Geschäftsführung neben den alltäglichen Arbeit um einen Kompromiss gerungen, der möglichst viele Arbeitsplätze am Obermain erhalten sollte.

    Das ist im Blick auf die die ursprüngliche vom Mutter- Konzern anvisierte Zahl von bis zu 210 Stellenstreichungen gelungen, so bitter es für die 62 Betroffenen trotz Sozialplan ist....

    Da Baur der wichtigste Arbeitgeber in einer ohnehin nicht mit großer Branchenvielfalt gesegneten Region ist, trifft das alle Bürger am Obermain.

    Umso erfreulicher, dass die Geschäftsführung nach dem Rekordergebnisse des Vergangenen Jahres eine weitere Umsatzsteigerung anpeilt

    Die Kommunen ,die den Baur Versand mit Resolutionen und Solidaritätsbekundungen in Hamburg unterstützt haben, können dazu beitragen, indem sie sich um eine bessere Verkehrsverbindung kümmern.

    Positiv ist neben den Erhalt des Einkaufes für Damenoberbekleidung vor allem die Aussicht auf 40 neue Stellen im Online Geschäft und Werbung.

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  9. Das konnte aber auch nur erreicht werden, weil alle an einem Strang gezogen haben. Nicht zu vergessen ist, dass mehere hundert Beschäftigte für dieses Ergebnis rechtzeitig auf die Straße gegangen sind. Und die Politiker, die sich für den Erhalt der Arbeitsplätze am Obermain stark gemacht haben, sind auch vorher erst durch den ver.di-Sekretär aufgeweckt worden. Der Baur-Betriebsrat hat sich zu diesem frühen Zeitpunkt leider noch sehr zurück gehalten und die Einbindung der Öffentlichkeit eher vermeiden wollen. Dann wäre es fraglich gewesen, ob die Ergebnise so gut ausgefallen wären.

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    1. Mit schön ruhig bleiben wäre es jedenfalls nicht so glimpflich abgelaufen. Wir lernen: Widderstand lohnt sich!
      Das werden wir auch wieder tun, wenn jetzt bei der umsetzung wieder versucht wird uns zu terrorisieren!

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