Bei Baur finden ab dem 23. April die Betriebsratswahlen
statt. Bis zur Betriebsversammlung vor gut einer Woche verlief alles
ordentlich. Drei Listen wurden aufgestellt. Die Listen haben sich vorbereitet,
Stützunterschriften gesammelt und ihre Listen eingereicht. Flyer mit den
Kandidatinnen und Kandidaten und Zielen der Listen wurden erstellt und an die
Kolleginnen und Kollegen verteilt. Und der Betriebsrat hat beschlossen, dass an
der Betriebsversammlung jede Liste die Gelegenheit bekommt, sich 15 Minuten
lange vorzustellen.
So weit so gut.
Und dann wurde es heftig: Am Tag vor der Versammlung hatte
jede Liste die Gelegenheit, an der bereitstehenden Anlage (Beamer und
Musikanlage), soweit vorgesehen, ihre Präsentation zu testen. Was auch fehlerfrei
geklappt hat.
Und dann die böse Überraschung: Am Morgen vor der
Betriebsversammlung waren sämtliche Kabel für eine der Listen abgebaut und es
wurde anfangs sogar von einem Listenmitglied einer konkurrierenden Liste
verweigert, diese Kabel wieder zurückzugeben. Die Verkabelung dieser Liste war
weiterhin vorhanden. Erst nach langer Diskussion wurden die Kabel kurz vor
Beginn der Versammlung wieder zur Verfügung gestellt. Ein erneuter,
ausreichender Test war nicht mehr möglich und die Verkabelung musste abermals
völlig grundlos aufgelöst werden. Mit dem zu erwartenden Ergebnis, dass Teile
der Präsentation der davon betroffenen Liste nur lückenhaft gezeigt werden
konnte. Eine klar rechtlich unerlaubte Beeinflussung der Betriebsratswahl! Vor
allem wenn man berücksichtig, dass der Verursacher diesen Konflikts auch noch
der Vorsitzende des Wahlvorstandes ist.
Dies wurde nach mehreren vergeblichen Vermittlungsversuchen
durch die von diesem Eingriff betroffene Liste von dieser in einem Flyer sehr
sachlich und korrekt dargestellt, um den Beschäftigten die wichtigsten
Hintergründe zu diesem Vorgang zu erklären.
Und jetzt wird auch noch durch die Liste des Verursachers
alles versucht, den Verursacher dieses völlig unnötigen Konflikts als Opfer darzustellen.
Stecken hinter diesem
unverständlichen Verhalten vielleicht ein Stück weit auch die Angst vor einem
möglichen Stimmenverlust und somit Sitzverlusten im Betriebsrat?
Die Beschäftigten haben mehr verdient als solch einen völlig
unnötigen Konflikt.
Es bleibt nur zu hoffen, dass die Kolleginnen und Kollegen
der Baur-Gruppe diese Vorgänge für sich richtig bewerten. Sich bei ihrer
Entscheidung wieder durch die Inhalte und Ziele der Listen und die Bewerber
leiten lassen und nicht von solch einen Hick-Hack, anderweitiger Angstmache oder
öffentlicher Profilierungsversuche Einzelner beeinflussen lassen.