München, 17.07.2015. Nach Streikaktionen in knapp 100 Betrieben des bayerischen Einzelhandels konnte heute die Tarifrunde erfolgreich abgeschlossen werden. Der Handelsverband Bayern und die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) einigten sich für die etwa 300.000 vom Tarifvertrag betroffenen Beschäftigten auf folgendes Ergebnis:
- Erhöhung der Entgelt um 2,5 Prozent ab 1. August,
- weitere Erhöhung der Entgelte um 2,0 % zum 1. Mai 2016,
- die Ausbildungsvergütungen werden jeweils zum 01.09. angehoben,
- die Laufzeit des Tarifvertrages beträgt 24 Monate bis 30.
April 2017.
„Damit gibt es deutliche Erhöhungen der Realeinkommen und es
kommt spürbar mehr Geld bei den Kolleginnen und Kollegen an. Aber ohne das
Engagement der vielen Streikenden wäre dies nicht möglich gewesen“, wertete
Hubert Thiermeyer, ver.di Verhandlungsführer in Bayern, das Ergebnis.
„Zwar sind wir im Kampf gegen drohende Altersarmut im
Einzelhandel einen Schritt weiter gekommen, aber noch weit entfernt von einer
wirklichen Lösung. Deshalb kämpfen wir weiter. Die Tarifverhandlungen über eine
neue, zukunftssichere Entgeltreform sind dazu ein wichtiger Schritt. Und ebenso
die Tarifverhandlungen zu mehr guter und gesunder Arbeit im
Tarif-Demografieprojekt“, so Thiermeyer weiter.
Verärgert zeigten sich die Gewerkschafter über die Ablehnung
der Arbeitgeber, die Tarifverrräge im Einzelhandel wieder für alle Betriebe und
Konzerne für allgemeinverbindlich erklären zu lassen.
„Dies hätte zur Folge, dass der Verdrängungswettbewerb nicht
weiter über gezieltes Lohndumping angeheizt werden könnte. Denn die
Leidtragenden dieses vernichtenden Konkurenzkampfes sind die Beschäftigten,
denen Armut trotz Arbeit oder Rente droht. Auch hier werden wir weiter kämpfen“,
kündigt Thiermeyer an.
Verkäuferin, 45 Jahre Volzeit. Rente nicht mal Grundsicherung. das kommt raus wenn frau Tarif verdient. Altersarmut ist weiblich.
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